“Warum bin ich dem Faction War beigetreten?”, schoss es mir durch den Kopf. Ich saß, wie in letzter Zeit viel zu oft, wieder in der Stationsbar unserer Astrahus in Vlillirier. Wie fast immer alleine. Einzig auf Jezaja ist noch Verlass, wenn wir denn zur selben Zeit hier sind.

Der Rest meiner Corporation, meiner Allianz, sogar meiner ganzen Fraktion hat sich weitestgehend aus dem Krieg mit den Caldari zurückgezogen. Da die Caldari in den letzten Monaten keine Bedrohung für die Gallente waren haben sich viele neuen Herausforderungen im Nullsicherheitsraum gesucht. Dort haben sie Galmilstan erobert und den Ruhm der Gallente in die fernen Winkel des Universums getragen.

Ich mag die fernen Ecken des Universums nicht. Deswegen sitze ich alleine auf der Station. Alleine und nachdenklich mit meinem Quafe in der Hand.

Der Faction War gab mir ein Ziel. Ich kämpfte für etwas. Ich konnte meine Mordlust für ein höheres Ziel verwenden und mit Gleichgesinnten einen Sinn in Allem finden.
Jetzt kämpft keiner mehr mit mir. Das Upwell Consortium hat mit ihren Zitadellen dafür gesorgt, dass wir Kapselpiloten kein Imperium mehr fürchten müssen. Die Imperien entziehen uns an ihren Stationen die Erlaubnis anzudocken? Dann bauen wir einfach unsere eigene Station. Wir bewegen uns frei durch das Universum und ignorieren alle Grenzen.

Ich starre weiter auf mein Quafe und nehme hin und wieder einen Schluck. Der Fraktionskrieg war meine Heimat. Nun ist er mir aber fremd. Ich brauche etwas Neues.