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Abschrift
Für die meisten Minmatarstämme ist das Ritual der Gesichtsbemalung vor einer Schlacht eine altehrwürdige Tradition. In vergangenen Tagen gingen einige kriegsliebende Stämme noch einen Schritt weiter und tätowierten ihre Gesichter im selben Stil, so dass es aussah wie dauerhafte Kriegsbemalung. Der Hauptnachteil dieser Gesichtstattoos war offensichtlich, dass sie dauerhaft waren. Dies machte ihre Verbreitung eher ungewöhnlich – nach allem ist es für die zwischenmenschliche Kommunikation nicht gerade förderlich, wenn man sich mit aggressiven Kriegsbildern bemalt.
Durch High-Tech-Tattoos wurden aber neue Wege eröffnet, um seine aggressiven Absichten auszudrücken. Die neuste Modeerscheinung bei den Tätowierern sind die sogenannten Nano-Tattoos. Die Nano-Tattos sind kleine Microchips, welche chirurgisch zwischen den epidermalen und dermalen Hautschichten eingepflanzt wird. Diese Microchips sind über die Haar- und Schweißganglien mit dem Nervensystem verbunden und werden aktiviert, wenn der Träger emotional aufgeregt oder erfreut ist. Bei Aktivierung strahlt der Microchip dunkles oder helles Licht (abhängig von der Hautfarbe) aus, was in im Gesicht erscheinenden Mustern resultiert.
Diese nanotechnologischen Kriegstattoos gibt es in verschiedenen Varianten. Die verbreitetsten verbinden die Aktivierung des Chips direkt mit dem Gemütszustand des Trägers, was es für diesen notwendig macht, seine eigenen Gefühle zu kontrollieren, wenn er einen Einfluss über das Auftauchen und Verschwinden seines Kriegstattos haben will. Andere Varianten erlauben es der Person, bewusst die Aktivierung zu steuern, aber die Matari runzeln die Stirn über diese Variante, da die Meinung besteht, dass diese benutzerfreundlicheren Varianten ein Mangel an Selbstdisziplin unterstellen.
Seitdem die Nano-Kriegstattos das erste Mal vor zehn Jahren auf dem freien Markt erhältlich waren, haben sie die Minmatargesellschaft im Sturm erobert. Sie sind besonders bei der jüngeren Generation des Flugpersonals beliebt. Obwohl sich dieser Brauch auch bei den anderen Rassen, speziell den Gallente, verbreitet hat, so ist er trotzdem hauptsächlich auf die Minmatar beschränkt.