Vorab: Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück und ihr dürft euch wieder jede Woche (hoffentlich) auf einen Blogpost von mir freuen.
Wer aber auch zwischen den Einträgen oder in meiner Urlaubszeit nicht genug von mir bekommen kann, der findet auf Twitter noch mehr von mir.
Das Thema heute ist aber nicht mein Urlaub, sondern Twitch bzw. mein Kanal dort. Dem aufmerksamen Beobachter dürfte aufgefallen sein, dass ich seit geraumer Zeit nicht mehr gestreamt habe. Warum das so ist und wie es weitergeht möchte ich in diesem Beitrag erklären.
Interaktiv und unterhaltsam
Mein Plan bei Twitch war es nicht, meine Zuschauer durch herausragendes Gameplay anzulocken. Wie auch, das kann ich nicht bieten. Mein Plan war es, euch zu unterhalten. Meine Streams sollten interaktiv und lustig sein. Ich wollte mit euch spielen, euch mitnehmen in meine Spielerfahrungen. Gleichzeitig sollten die Spiele mir und euch Spaß machen.
Diese beiden Voraussetzungen unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach. Ich hatte es mit Rainbow Six: Siege probiert. Das Spiel verlangt von mir aber einiges an Konzentration ab, so dass ich mich wenig mit meinen Zuschauern unterhalten oder überhaupt gesprochen hätte. Bei Anno 1800 ging das schon eher, aber das Spiel war für mich eher ein Spiel, dass ich in Ruhe vor mich hinspiele. Also blieb noch Eve Online, das Spiel wegen dem ihr überhaupt hier seid.

Eve Online eignet sich tatsächlich recht gut für das Streaming. Es ist nicht zu schnell und hat eine treue Community. Es verwundert nicht, dass die Eve Online Streams bei mir auch die höchste „Einschaltquote“ hatten. Trotzdem bringt Twitch hier einige Nachteile mit sich. Man kann nicht alle Aktivitäten in Eve streamen. PvP ist nur möglich, wenn man eine gewisse Verzögerung einstellt. Dann ist die Interaktion aber wieder massiv eingeschränkt.
Ich hatte mich am Ende für Exploration entschieden, was mir Spaß gemacht hat und gleichzeitig die Interaktion mit den Zuschauern erlaubt hat.
Twitch kostet Zeit
Ich hatte also etwas gefunden, was mir Spaß gemacht hat, zumindest zeitweise. Aber Exploration alleine ist nicht meine Berufung in Eve Online. Ich bin in meinem Inneren ein PvP Spieler. Und hier kommt das große Problem.
Ich bin inzwischen über 30 Jahre alt. Ich arbeite und habe eine Freundin. Dazu noch weitere Hobbies. Für das Zocken, also auch das Streamen, habe ich also 2-3 Tage die Woche. Zwei Tage davon waren fest für Twitch eingeplant, der dritte war eh immer nur sporadisch. Mit weniger Streamen baut man leider keine Community auf und es kommt kaum zu Interaktion.
Im Gegenzug verhindert Streaming aber, dass man im Spiel selbst viel Interaktion hat. Wie soll man sich mit Corpmates beschäftigen, wenn man eigentlich durchgehend seine Zuschauer unterhält? Wie soll man gemeinsam fliegen, wenn es um die Unterhaltung der Follower geht?
Ich hatte also den Zwang, dass ich regelmäßig streame, war in der Spielweise eingeschränkt und musste gleichzeitig auf die Interaktion mit Mitspielern verzichten.
Und jetzt?
Das hört sich jetzt alles wie ein Mimimi an. Das soll es aber gar nicht sein. Es stellt aber dar, dass man sich entscheiden muss. Möchte ich lieber mit Menschen spielen oder für Menschen spielen. Ich hab an beidem Spaß, aber zusammen geht es kaum. Da mir dann auch noch das PvP gefehlt hatte bin ich ins 0.0 gegangen und habe mich dort eingelebt. Ich habe also mit den Leuten gespielt und nicht mehr gestreamt.
In meinem Urlaub ist mir dann aufgefallen, dass mir das Spielen mit Menschen wichtiger ist, als das Spielen für Zuschauer. Ich werde also vorerst meinen Kanal ruhen lassen. Es wird eventuell gelegentlich Stream geben, dann aber von anderen Spielen als Eve Online. Ich konzentriere mich lieber auf meine Gruppe, meinen Blog und andere Projekte.
Ich will schon lange Python lernen, YouTube Videos machen und Propaganda für meine Allianz erstellen.
Es wird spannend, was davon ich wirklich mache.