EVE Online befindet sich aktuell im 19. Jahr seiner öffentlichen Existenz. Auch wenn ich erst seit 2010 dabei bin scheint es von Anfang an den Spruch “EVE is dying” zu geben. Nach den Änderungen in den letzten Monaten ist der Spruch wieder in aller Munde. Wir Blogger haben die Chance genutzt und wollen euch die Gründe für das Sterben von EVE Online näherbringen.
Natürlich ist das Thema nicht vollständig ernst gemeint. Man kann aber nicht übersehen, dass nach den letzten Änderungen die Spielerzahl auf einem relativ niedrigen Niveau ist. Stirbt Eve Online also wirklich, wenn ja – warum?
Grund 1: CCP lässt keinen Plan erkennen
Die letzten Jahre hat CCP viele Änderungen und neue Features in das Spiel gebracht. Dabei sind sie stets bemüht, dass sie die Änderungen mit einer Hintergrundstory veröffentlichen. Leider verlaufen die Hintergrundgeschichten dann sehr schnell im Nichts. Seit Jahren versuchen die Sansha erfolglos die großen Imperien in die Knie zu zwingen. Die Triglavians haben sich viel Mühe gegeben, dass sie einige Systeme in ihr eigenes Netzwerk zu reißen. Und jetzt? Dümpeln sie in Pochven rum und man hört nichts mehr von ihnen. Und Upwell? Wurde als riesiges Joint-Venture eingeführt und scheint inzwischen unwichtiger als die Quafe Company.
Grund 2: Die Spieler verändern sich
EVE Online ist kein schnelles Spiel. Ich habe es selbst schon hier und auf meinem privaten Blog eXeler0n.de mehrfach erwähnt. Das Leben in New Eden braucht Zeit. Es gibt keine Instant-Action. Ein Roam dauert gerne über drei Stunden, und ob man dabei überhaupt einen Kampf bekommt steht in den Sternen. Eine Eviction? Eine Woche mit mehreren Stunden pro Tag muss man rechnen, wenn man aktiv teilnehmen will. Ein Krief im 0.0? Monate… Das Problem ist, dass die junge Generation danke Battle-Pass und Lootboxen schnelle Erfolge gewöhnt ist. Der älteren Generation fehlt die Zeit. Die wenige verfügbare Zeit soll mit Inhalten gefüllt werden, nicht mit Warten und Suchen.
Grund 3: EVE Online ist zu komplex
12 Jahre EVE Online und ich habe keine Ahnung, wie man produziert. Baue ich Planetary Interaction auf, dann rechne ich erstmal stundenlang die optimale Zusammensetzung aus. Ein Kampf muss vorab geplant werden. Wer einfach in den Gegner springt verliert mit hoher Wahrscheinlichkeit. Und ein Verlust ist endgültig. In der heutigen Zeit möchten die Menschen gesagt bekommen, was sie machen sollen. Sie wollen genau sehen, warum etwas nicht geklappt hat. Selbst nachdenken ist für Viele zu viel verlangt.
Grund 4: CCP geht die Dinge falsch an
CCP erkennt eigentlich ganz gut, dass sich das Spiel anpassen muss. Sie erkennen nur nicht, wie es sich anpassen muss. Und anstatt die Spieler zu fragen werkeln sie im Geheimen vor sich hin und überrascht die Spieler dann – meist negativ. Wofür ist der CSM eigentlich da? Heutzutage ist es erheblich einfacher an Feedback zu kommen, als noch vor 15 Jahren.
Grund 5: Die Grundlagen veralten immer mehr
Auch ich freue mich über neue Features in einem Spiel. Ich freue mich aber noch mehr, wenn die bestehenden Systeme funktionieren und mit Bedacht weiterentwickelt werden. CCP hingegen vernachlässigt ihre bestehenden Systeme aber komplett. Die Missionen sind noch genauso langweilig wie vor 19 Jahren, POSsen wird man nicht los, und und und. Meiner Meinung nach wäre es wichtig, wenn man in Island einen Schritt zurück geht und die bestehenden Systeme auf Vordermann bringt.